Gesellschaft & Wissen

Träge Hirten

Aus ff 02 vom Donnerstag, den 12. Januar 2017

Pater Karl Schmickler mit Lamina und Augustine
Pater Karl Schmickler mit Lamina aus dem Senegal (links) und Augustine aus Mali vor der Casa Pallotti in Meran: „Oft bin ich der Notnagel“, sagt Pater Karl. © Alexander Alber
 

„Liebet euren Nächsten“, predigt uns die katholische Kirche Sonntag für Sonntag. In der Flüchtlingsfrage öffnen aber nur wenige Priester ihre Tore für das Fremde. Das kratzt an der Glaubwürdigkeit der Kirche.

Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn ­lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in ­Ägypten gewesen.
Levitikus 19,34

Überall Zäune, soweit das Auge reicht.“ Das war der erste Gedanke von Karl Schmickler, als er vor vier Jahren nach Meran kam. Es war nicht die Bergkulisse, die dem Pater aus dem Rheinland als Erstes ins Auge stach. Nein, es waren die Abgrenzungen zwischen jedem Garten und jedem Haus. Zäune, die er als Hindernis empfand und die er von seinem Wohnort, dem Pallotti-Heim in

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