Gesellschaft & Wissen

Die angepasste Sprache

Aus ff 17 vom Donnerstag, den 27. April 2017

Gastgeber und Gäste
Gastgeber und Gäste: „Wenn ich mit den Gästen rede, dann legt sich einfach ein Schalter im Kopf um.“ © Alexander Alber
 

Verändert der Tourismus unsere Sprache? Dieser Frage geht die Innsbrucker Universitätsprofessorin Monika Dannerer in einem Forschungsprojekt nach. Über ­Anpassung, trotzige Beharrung und Dialekt als Marketinginstrument.

Schrank statt Kasten, Kissen statt Polster, das geht noch. Auch die Brötchen statt der Semmel oder der Quark für den Topfen. Aber Aprikosen statt Marillen, Pflaumen statt Zwetschgen? „Redet man mit Privatzimmervermietern oder Hoteliers“, sagt Monika Dannerer, „gelingt Kommunikation immer.“ Immer? Nein, wenn es um die Knödel geht, ist Schluss mit der Anpassung. Tourismus ist ständige Anpassung, aber Klöse statt Knödel, das geht gar nicht. Seine Knödel verteidigt der Tiroler.
Monika Dannerer ist Professorin für Sprachwissenschaften an der Universität Innsbruck. Sie

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