Gesellschaft & Wissen

Michaela und der Wolf

Aus ff 37 vom Donnerstag, den 13. September 2018

Michaela Priester mit Schafen
Sie lebte 18 Jahre in ­München, in diesem ­Sommer arbeitet die ­gebürtige Boznerin ­erstmals als Hirtin: „Ich bin eine ­unverbesserliche­ ­Idealistin“, sagt Michaela Priester. © Othmar Seehauser
 

Der Reiz des einfachen Lebens zieht eine junge Frau in die Berge. Dort betreut sie eine Schafherde. Doch das Idyll endet jäh.

Wenn Michaela Priester am Morgen die Tür ihrer Hütte aufmacht, erwartet sie ein grandioses Panorama: der wilde, unzugängliche Nordteil der Rosengartengruppe mit Tschaminspitze, Grasleitenspitze und dem Kesselkogel, links davon die Rosszähne, rechts davon die Zackensilhouette des Latemar, steile Wiesen. Seit vier Monaten schon ist die junge Frau hier Hirtin, einen Monat hat sie noch vor sich.

Was idyllisch klingt, ist ein hartes Leben. Eine Frau allein auf 2.400 m Höhe. Da braucht es Mut und Durchhaltevermögen. Die Hütte misst vier mal drei Meter, zwei Stockbetten, ein

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