Gesellschaft & Wissen

Ein Nazi auf Kur

Aus ff 07 vom Donnerstag, den 14. Februar 2019

Schloss Goyen
Gut abgeschirmt auf Genesungsurlaub oberhalb der Kurstadt: Schloss Goyen bei Schenna mit der Pächterfamilie Innerhofer am Goyenerhof, im Hintergrund Schloss Labers. © Archiv
 

Vor 75 Jahren: Der geheime Aufenthalt von NS-Rüstungsminister Albert Speer auf Schloss Goyen bei Meran. Wie Zeitzeuge Sepp Innerhofer den Mann erlebt hat, der Hitlers Vertrauter war.

Die Nachricht ging am 19. Februar 1944 ein. Ein „größeres Objekt mit ug. (ungefähr, Anm. d. Red.) 16 bis 20 Zimmern“ wäre ausfindig zu machen. Gauleiter Franz Hofer tat umgehend, wie man ihm beschied. Denn der Wunsch kam von keinem Geringeren als Albert Speer, dem Reichsminister für Bewaffnung und Munition des Deutschen Reiches. Der Rüstungsminister – in den letzten beiden Kriegsjahren Hitlers wohl wichtigster Mann – musste sich kurieren. Nach einem physischen Zusammenbruch und einer Lungenembolie hatten ihm die Ärzte einen Genesungsurlaub in südlichen Gefilden verordnet.

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