Gesellschaft & Wissen

Tal des Todes

Aus ff 36 vom Donnerstag, den 05. September 2019

Basjumper
Links: Internationaler Hotspot für Basejumper: „Parete Zebrata“ nennt sich die riesige, gut 1.000 Meter hohe Wandflucht im Sarcatal kurz vor Arco. Die Absprungstelle der Basejumper befindet sich oberhalb der Überhänge in der Bildmitte. Rechts: Improvisierte Gedächtnisstätte für die Schwedin Josefin Sandö, die am vergangenem 15. August verunglückt ist. © Alexander Alber
 

Das Sarcatal bei Arco ist ein Hotspot für Basejumper. Immer ­wieder gibt es tödliche Abstürze. Wie umgehen mit dem ­Extremsport, den die Gemeinde am liebsten verbieten würde?

Die alte Frau juchzt. Sie sitzt auf einer Wiese und schaut entzückt durch die dicke Brille gen Himmel. Neben ihr hockt ihr Sohn. Auch er schaut, den Kopf tief in den Nacken gelegt, in die riesige Wand über sich. „Arriva un’altro“ ruft er und beginnt von drei rückwärts zu zählen. „... due, uno – eccolo in cielo!“

Rund 600 Meter über den beiden ist ein schwarzer Punkt auszumachen. Ein Basejumper, der nach kurzem Sturzflug seinen Schirm geöffnet hat und nun, da er aus der riesigen Wandflucht geflogen ist, vor dem Hintergrund des blauen Himmels gut auszumachen ist.

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