Gesellschaft & Wissen

Safran statt Opium

Aus ff 10 vom Donnerstag, den 05. März 2020

Safrankrokusse
Nachdem die Frauen die Safrankrokusse gepflückt haben, beginnt die noch filigranere Arbeit. Sie zupfen die Fäden aus den Blüten, lassen sie drei bis vier Tage lang trocknen, ehe sie sie einsammeln und verkaufen. © Barbara Bachmann
 

Im Westen Afghanistans verhilft eine kleine, zarte Pflanze — und eine 40 Jahre alte ­feministische Vereinigung — jungen Frauen zu finanzieller Unabhängigkeit. Text und Fotos: Barbara Bachmann

Frühmorgens auf einem Ackerfeld im Westen Afghanistans. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, Novemberkälte liegt in der Luft, als sich zwölf Frauen an die Arbeit machen. Mit Mundschutz, weißen dünnen Handschuhen und hellblauem Anzug über ihrem Tschador sehen sie aus wie eine Gruppe von Chirurginnen. Aber ihre zarten, flinken Hände sezieren keine Körper. Sie pflücken noch zartere Pflanzen. Stück für Stück ernten sie lilafarbene Safranblüten und legen sie behutsam in das rosa Körbchen, das sie mit sich führen. Langsam, aber beständig arbeiten sie sich in der Hocke vor, auf

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