Gesellschaft & Wissen

Ein Ort des Übergangs

Aus ff 45 vom Donnerstag, den 05. November 2020

Mühlbach
Links: Spätherbst 1913: Am Bahnsteig in Mühlbach wartet eine Gesellschaft aus Innsbruck auf einen Zug. Sie ist auf der Rückreise nach einem Ausflug. Rechts oben: Alte „Corre­spondenzkarte“: Mühlbach ist ein Ort des Übergangs, zwischen Klimazonen und Wirtschafts­räumen. Rechts unten: Foto aus ­vergangenen Zeiten: Das Hochzeitspaar Paula Kemenater (1896–1944) und Franz Steger (1896–1972). © Entnommen aus dem Buch „Mühlbach bei Franzensfeste 1897-1947“
 

Mühlbach ist kein typisches Südtiroler Dorf. Armin Mutschlechner zeigt das in seinem Buch über sein Heimatdorf klar auf. Und er räumt auf mit ­Verdrängungen, Schauermärchen und Fehlinterpretationen.

Mühlbach, das Tor zum Pustertal, ist für Auswärtige unansehnlich und von mäßiger Attraktivität. Im Vorbeifahren ortet man ein Straßendorf mit unklarer Struktur, dichter bis aufgeblähter Bausubstanz und wenigen Fixpunkten wie dem Herz-Jesu-Institut. Zudem führt die Umfahrung zügig am Dorf vorbei, sodass wie im Falle des nahen Franzensfeste nur ein verwischter Eindruck bleibt.

Der Name „Mühlbach“ ist Programm: Die Lage am Valler Bach hat eine frühe Ansiedlung von Betrieben gefördert, von Schmieden, Wagnern und Müllern, die an der Pustertaler Straße von

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