Gesellschaft & Wissen

Der mystische Ort

Aus ff 20 vom Donnerstag, den 20. Mai 2021

Kloster Saeben
Kloster Säben: Abseits von Schnelllebigkeit, Konsum und frenetischem Treiben – wer sich dazu entschied, ins Kloster zu gehen, wurde Teil eines Mikrokosmos. © Alexander Alber
 

Kloster Säben schließt. Nun gilt es, sein Andenken für die Nachwelt zu bewahren. Die Historikerin Ingrid Facchinelli schreibt über einen Ort, der bislang als Inbegriff von Beständigkeit galt, einen Ort auch, an dem sie versinken konnte in Dokumenten und Geschichten.

Unter leichtem Nieselregen marschiere ich auf dem steilen Weg vom Tinnetal hinauf Richtung Kloster. Die Nachricht, dass die drei verbliebenen Nonnen das Kloster verlassen werden, scheint sogar den Nebel über dem Kloster schwerer zu machen.

Unzählige Male bin ich in den vergangenen 15 Jahren ins Kloster gekommen – mal um im Archiv zu arbeiten, mal für Recherchen, mal um bei Fragen und Problemen weiterzuhelfen und andere Male einfach nur zu Besuch auf ein Gespräch. Immer, wenn ich den Weg zum Kloster antrat, verspürte ich eine gespannte Vorfreude auf das Beständige. Heute ist

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