Gesellschaft & Wissen

In der Stille wird es laut

Aus ff 34 vom Donnerstag, den 25. August 2022

Klosterdorf Karthaus und der Steinbruch
Das trichterförmige Tal transportiert den Lärm vom Steinbruch (im Foto rechts unten) hinauf zum Klosterdorf Karthaus (im Foto links oben), wo mit einem Stillekonzept geworben wird. Bislang wurden erst vorbereitende Arbeiten durchgeführt. © Alexander Alber
 

Das Klosterdorf Karthaus in Schnals will eine Enklave der Stille sein. Jetzt bedrohen Bagger diese Ruhe. Wie konnte das passieren?

Vor knapp 700 Jahren, als die Kartäusermönche auf einer Moräne hoch über dem Schnalserbach ein Kloster bauten, war das Baumaterial knapp: Mörtel und Steine mussten herangeschleppt werden, vermutlich aus dem Pfossental. Wer Baumaterial für die Kartause schenkte, konnte auf einen Sündenerlass hoffen. So wird es von der Entstehungszeit des heutigen Karthaus, einer 300-Seelen-Fraktion der Gemeinde Schnals, erzählt.

Heute hat sich am Eingang des Pfossentals, schräg unterhalb von Karthaus, ein Baustofflieferant in Teufelsküche gebracht. Der Steinbruch „Sellwand“ lässt in

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