Gesellschaft & Wissen

Kampf ums Kloster

Aus ff 17 vom Donnerstag, den 27. April 2023

Kloster Säben
300 Meter über Klausen erhebt sich das Kloster Säben: Früher residierten hier Bischöfe, von 1684 bis 2021 lebten die Benediktinerinnen hinter hohen Klostermauern (oben Kloster, Klosterkirche, Heilig-Kreuz-Kirche, links die Liebfrauenkirche). © Ludwig Thalheimer
 

Säben ist der heilige Berg Tirols – mit einer langen Geschichte. Jetzt steht das Haus leer. Was wird daraus? Darüber ist ein heftiger Streit in der ­Kirche entbrannt.

Schwester Ancilla Hohenegger hat eine dünne Stimme – man hört, dass sie aus dem Vinschgau kommt. Sie ist eine kleine und zarte Frau, 68 Jahre alt. Sie empfängt uns in einem Raum neben der Pforte von Kloster Mariengarten in St. Pauls, wo sie jetzt seit anderthalb Jahren lebt. Die Benediktiner-Nonne, die letzte Äbtissin von Kloster Säben, lebt nun in einem Zisterzienserinnenkloster. Benediktiner wie Zisterzienser folgen den Regeln des heiligen Benedikt (480-547), ora et labora, bete und arbeite. Das Gebet rahmt den Tag und die anderen Tätigkeiten, früher erhob man sich für das erste

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