Gesellschaft & Wissen

„Wer ­auffällig wurde, wurde meist nur versetzt“

Aus ff 49 vom Donnerstag, den 07. Dezember 2023

Tatort Kirche: Ein Gutachten soll aufklären, wie Südtirols Kirche mit sexuellem Missbrauch in den eigenen Reihen umging. © Alexander Alber
 

Vor zwei Jahren stoppte Bischof Ivo Muser eine Studie zu sexuellem Missbrauch. Jetzt durchforsten Anwälte aus München und Bruneck im Auftrag der Diözese die ­Kirchenarchive.

Von einer „Bilanz des Schreckens“ sprachen die Anwälte der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl, als sie im Januar 2022 ihr Gutachten über den Umgang mit sexuellem Missbrauch durch kirchliche Verantwortungsträger vorstellten. Auf 1.893 Seiten listeten die Gutachter detailliert auf, wie in der Erzdiözese von München und Freising weggesehen wurde.

Das Gutachten war wie ein Erdbeben für die katholische Kirche in Deutschland, die Ausläufer konnte man bis nach Südtirol spüren. ff titelte damals „Das Schweigen der Hirten“ (ff 4/2022) und fragte, wie

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