Kultur

Bauen in Gedanken

Aus ff 12 vom Donnerstag, den 23. März 2017

Gianni Pettena
Gianni Pettena wurde vor 77 Jahren in Bozen geboren und ging nach Florenz, um Archiktekt zu werden. Gebaut hat er nie, doch seine Ideen sind in die Architektur eingeflossen: „Mir ging es nie darum, etwas zu tun, was mit hohem Einsatz von Kapital verbunden ist.“ © Luca Meneghel
 

Gianni Pettena hat für sich selber den Begriff „Anarchitetto“ erfunden, ein Architekt, der sich dem herrschenden Denken nicht beugt. Bauen wollte der Architektur-Künstler aus Bozen nie. Geprägt hat er die moderne Architektur mit seinen Ideen trotzdem.

Gianni Pettena zündet sich vor dem Gespräch noch schnell eine Zigarre an, sie riecht nach Anis. Am Abend vorher hat er im Museion im Rahmen der Reihe „artiparlando“ einen Vortrag über die „­Kurzschlüsse“ zwischen Architektur, Kunst und Design gehalten. Pettena ist 1940 in Bozen geboren, hier lebt noch seine Schwester, sein Vater war Oberschullehrer und -direktor, seine Vorfahren stammen aus Moena. Als junger Mensch ging er zum Studium der Architektur nach Florenz, doch er verstand sich immer mehr als Architekt, der das Denken über Architektur vorantreibt und erneuert, als

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