Kultur

Kennzeichen unzeitgemäß

Aus ff 13 vom Donnerstag, den 30. März 2017

Mateo Taibon
Mateo Taibon, 51, ist ­Redakteur bei der Rai Ladina in Bozen. Für ff schreibt er regelmäßig über Musik. © Privat
 

Eine Geschichte von Widersprüchen und Halbherzigkeiten: Kirche und Musik, Kirche und Kunst im Umgang mit biblischen Geboten und Verboten.

Eine glänzende, in ihrem ekstatischen Überschwang geradezu triumphale Fanfare: So präsentiert sich die instrumentale Einleitung zu „L’Orfeo“ (1607) von Claudio ­Monteverdi, einer sinnlich-extrovertierten Vertonung eines durch und durch heidnischen Sujets. Drei Jahre später verwendet der Komponist ­diese Musik als Anrufung Gottes in seiner „Marien­vesper“ wieder: Weltlich und geistlich waren in der Musikgeschichte selten klar getrennt, oft waren sie kaum unterscheidbar.
Die biblischen Anweisungen zum Lob Gottes sind klar: „Lobet ihn mit Psalter und Harfe! Lobet ihn

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