Kultur

Heimatsucher

Aus ff 51 vom Donnerstag, den 21. Dezember 2017

Josef Feichtinger
Josef Feichtinger mit einem Foto, das ihn als Fünfjährigen mit seinen Eltern zeigt: „Im Alter merke ich, dass die Erinnerung immer weiter nach hinten geht.“ © Alexander Alber
 

Josef Feichtinger ist der Mann für das kritische Volkstheater und die bissige Satire. Jetzt hat er mit ­80 ein Buch über seine Mutter geschrieben. Und zeigt sich von einer ganz zarten Seite.

Im Arbeitszimmer hängt ein Foto von Pepi Feichtinger, das ihn als Kind zeigt. Er trug es beim Schreiben seines neuen Buches sozusagen immer mit sich. Fünf Jahre alt ist er auf dem Foto, und es schält sich schon der Mann heraus, der er heute ist. Eher klein, ein wenig rundlich, schütteres Haar, vife Augen.
Das Schwarz-Weiß-Bild stammt aus dem Jahr 1943. Vater, Mutter, Kind, eine Kleinfamilie, glücklich unglücklich. Es ist Krieg, der Vater nur auf Urlaub daheim. Der Bub sieht den Vater bei dieser Gelegenheit das letzte Mal: Im Frühjahr 1945 fährt der Soldat der deutschen

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