Kultur

Ein Leib in seiner Not

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 14. Juni 2018

Tappeiner
Reinhold Tappeiner in seinem Atelier in Laas. „Blick I“ nennt sich das Bild aus dem Jahr 2014 (Marmorsand, Tempera, Kohle, Papier). © Alexander Alber
 

Der Künstler Reinhold Tappeiner legt mit ­„Essenz“ einen radikalen Werkzyklus vor. Mit einer ­erstaunlichen Geschichte hinter den Bildern.

Das Atelier ist unscheinbar. Kein großer Raum, dafür umso voller. Zahlreiche Zeichnungen, darunter viele Kinderzeichnungen an den Wänden, Regale mit Schriften, Mappen und großformatigen, aufeinander getürmten Büchern, eine große Handpresse, Handwerkszeug und Pinsel über Pinsel. Die Farben dazu finden sich in Gläsern auf ­einer großen Tischplatte, die nahezu den ganzen Raum ausfüllt. Will man an das andere Ende des Raums gelangen, muss man sich schon zwischen den manns­hohen, hochformatigen Bildern hindurchzwängen, die uneinsehbar aneinandergereiht sind. Es ist eine kleine

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