Kultur

Der letzte Tanz

Aus ff 40 vom Donnerstag, den 04. Oktober 2018

Iwanow
Der letzte Tanz: Geri Drassl, die Frau des ­Iwanow, mit dem Lwow (Holger Bülow, Arzt und Empathiker. © Karlheinz Fessl
 

Bei den Vereinigten Bühnen Bozen ist der „Iwanow“ von Tschechow das Kind einer müden Gesellschaft. Die Inszenierung ist perfekt, doch sie erklärt wenig.

Nikolaj Alexejewitsch Iwanow ist schon ein besonderer Kerl. Er stammt aus dem 19. Jahrhundert, er ist eine Erfindung von Anton Tschechow (1860–1904). Der russische Dramatiker registrierte wie ein Seismograph die Beben in der Gesellschaft, die gesellschaftlichen wie die individuellen Umbrüche.

Iwanow ist dennoch ein Heutiger. Einsamkeit und Müdigkeit liegen über ihm, wie Smog in einer modernen Großstadt. In „Iwanow“ (uraufgeführt 1887) zeigt der ­Autor eine Gesellschaft, aus der alle Kraft gewichen ist. Seine Figuren sind Verlorene, auch wenn sie sich aufbäumen. Schön

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