Kultur

„Ich bin ein Kammerdiener“

Aus ff 29 vom Donnerstag, den 21. Juli 2022

Peter Paul Kainrath
Peter Paul Kainrath ist seit fast 40 Jahren im Kulturbetrieb heimisch: Mit 30 wechselte er die Seiten und verwandelte sich von einem Pianisten in einen Kulturmanager. © Alexander Alber
 

Peter Paul Kainrath ist die Größe im Südtiroler Kulturbetrieb, ein umtriebiger Kulturmanager mit vielen Aufgaben. Ein Sommergespräch über die Kultur nach der Pandemie, Beweglichkeit, Unvereinbarkeiten und den Umgang mit russischen Künstlern.

Am Tag vor dem Gespräch ist Peter Paul Kainrath, 58, erst um elf Uhr am Abend in Bozen angekommen. Seit er das „Klangforum Wien“ leitet, pendelt er zwischen Bozen und Wien. Die Spitzenformation für zeitgenössische Musik leitet er seit 2020. Er sieht ein wenig müde aus, er hat nach der Ankunft noch zwei Stunden gearbeitet. Bis zum Alter von 30 Jahren war er Pianist, er hat etwa in Moskau Klavier studiert, als 1989 die Sowjetunion zusammenbrach, danach wechselte er die Seiten und sorgt seitdem für Kultur. Seinen letzten Auftritt als Pianist hatte er 2003 in Moskau, als er den Maler

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