Kultur

Die Tochter

Aus ff 42 vom Donnerstag, den 20. Oktober 2022

Waltraud Mittich
Mit 49 gab Waltraud Mittich ihre Lehrerstelle auf und widmet sich seitdem dem Schreiben. 2002 erschien ihr erstes Buch „Mannsbilder“. In ihrem jüngsten Roman „Ein Russe aus Kiew“ leuchtet die 76-jährige Autorin nun die eigene Vater-Tochter-Beziehung aus. © Privat
 

Waltraud Mittich, 76, hat ihr Leben lang nach ihrem Vater gesucht, einem Russen aus Kiew. Jetzt hat sie ihre Geschichte in einem Buch verarbeitet. Ein sehr persönliches und politisches Werk.

Ein graukalter Nachmittag Ende September in Bruneck. Waltraud Mittich radelt durch den Nieselregen, sie ist zu früh dran. In der Bar des Hotel Post bestellt sie einen Aperitif, unterbricht sich dann beim Einstiegs-Smalltalk: Da habe sie doch glatt eine Journalistin jüngst gefragt, ob sie Monarchistin sei! Also bitte. Nur weil sie in ihrem neuen Buch vieles und einiges Gutes über die Habsburgermonarchie schreibe, sei sie doch keine Monarchistin! Sie lehnt sich zurück, dreht den Kopf etwas zur Seite und lächelt herausfordernd. „Und“, erkundigt sie sich, „wie gefällt Ihnen das

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