Kultur

Der verstohlene Blick

Aus ff 35 vom Donnerstag, den 29. August 2024

Der Fotograf, der sich versteckte: Ambros Trafojer in einer Aufnahme aus dem Jahr 1962 im Klosteranger von Muri Gries, tief über seine Ikonflex gebeugt. © Josef Stenz/Stiftsarchiv Muri Gries
 

Ambros Trafojer war Benediktiner und Fotograf. Ein Unbekannter. Der Historiker Hannes Obermair erzählt jetzt, was seine Bilder über Gesellschaft und Klosterleben verraten.

Ein Foto zeigt den Benediktinermönch Ambros Trafoier tief über seine Kamera gebeugt, das Gesicht nicht erkennbar. Es ist der 30. Oktober 1962, die Aufnahme ist im Klosteranger von Muri-Gries entstanden.

Trafojer, damals 70, hält mit geübtem Griff eine Ikonflex in der Hand, ein zweiäugiges Modell der Firma Zeiss Ikon – Rollfilm, integrierter Belichtungsmesser. Der Mönch fotografiert schon fast sein ganzes Leben lang, seit dem Jahr 1927.

Wer war dieser Mann, der unsichtbar bleiben wollte – und musste, um die individuelle Tätigkeit des Fotografierens und seine

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