Leben

Evi und die Knickerbocker-Bande

Aus ff 04 vom Donnerstag, den 26. Januar 2017

Evi Kostner mit Jugendlichen
Evi Kostner inmitten von jugendlichen Guatemalteken: „Viele wachsen mit Kriminalität auf und kennen keine Alternative.“ © Privat
 

Mord auf offener Straße gehört in Guatemala zum Alltag. Um die Gewaltbereitschaft des Landes zu verstehen, forscht die Südtiroler Anthropologin Evi Kostner an einem ­ungewöhnlichen Ort: im Gefängnis.

Es ist der 2. Februar 2011 in Guatemala-Stadt. Wie jeden Abend macht sich ein junger Mann von seiner Arbeit auf den Weg nach Hause. Plötzlich ertönen Schüsse, drei an der Zahl. Sie treffen den 24-Jährigen von hinten in den Kopf, er fällt zu Boden, ist auf der Stelle tot. Hingerichtet auf offener Straße.
Einige Tage später steht Evi Kostner aus ­Klausen am Sarg dieses jungen Mannes. Victor, der an jenem Abend erschossen wurde, war ein Freund von ihr, Mitglied einer Künstlergruppe, die in den ­Armenvierteln Guatemalas mit Musik und Theater gegen Kriminalität und Gewalt

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