Leben

Die Beziehungsspinnerin

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 15. Juni 2017

Paula Mair auf Schloss Tirol
Paula Mair auf Schloss Tirol, wo sie besonders den Bergfried und das Kinderschloss mag: „Suchen Sie doch nicht immer das Negative.“ © Alexander Alber
 

Wer Paula Mair nicht kennt, war noch nie bei einem Kulturevent in Südtirol. 17 Jahre lang war sie Vizedirektorin von Schloss Tirol. Jetzt ist sie in Pension und weiter umtriebig. Porträt einer furchtlosen Frau.

Als Paula Mair 15 war, ging sie nach England. Dort arbeitete sie als Au-pair-Mädchen, am Anfang aß sie nur Toast und Marmelade. Das Flugticket nach London hatte sie ihren Eltern abgebettelt. Sie blieb den Sommer über und ­konnte sich danach auf Englisch verständigen. Das waren damals, in den Sechzigerjahren, in Südtirol nicht viele.
„Ich wollte immer schon wissen, was draußen ist“, sagt sie.
Sie war die Einzige in der Familie, die hinunter wollte vom „Baumann“ in Signat, die unten in der Stadt nicht Heimweh bekam. Der Hof liegt nicht weit weg von Bozen, man kann

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