Leben

Die letzte Station

Aus ff 33 vom Donnerstag, den 17. August 2017

Erminia Ranzi Endrizzi
„Mir fehlt es hier an nichts“, sagt Erminia Ranzi Endrizzi. Die 90-Jährige turnt gerne, auch wenn es sie oft anstrengt, singen, sagt sie, mag sie gar nicht. © Alexander Alber
 

Wie viele Heimaten kommen in einem Leben zusammen? Erminia Ranzi Endrizzi hatte einige, nicht alle waren schön. Heute ist die 90-Jährige eine von Tausenden alten Menschen im Land, deren letzte Heimat das Seniorenheim ist.

Sie hat das Zimmer im ersten Stock, ganz rechts, am Ende des Ganges. Sie teilt es mit einer anderen Frau. Man komme, so sagt sie, ganz gut miteinander aus. „Sie redet nicht viel. Ich rede nicht viel. Da kommt man nicht ins Streiten.“
Erminia ist klein, zart und grauhaarig, aufmerksam linst sie durch ihre große, runde Brille. Wenn sie durch das große schöne Fenster in ihrem Zimmer schaut, kann sie die Menschen beobachten, die vor ihrem Seniorenheim vorbeispazieren, die in das Heim hinein-, oder aber auch wieder hinausgehen. Gerade eben sind die Rollläden heruntergelassen, es

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