Leben

Auf schwierigem Terrain

Aus ff 45 vom Donnerstag, den 09. November 2017

Esther Maffei
Esther Maffei im Rathaus der Stadt München: Die Mentalität der Südtiroler und Bayern, sagt sie, ähnelt sich sehr. © Robert Haas
 

In München leben mehr als doppelt so viele Minderjährige wie in Südtirol. Und doch hatte das Jugendamt jahrelang keinen Chef, es gab politischen Zoff. Dann kam Esther Maffei aus Kurtatsch.

Wenn man in Esther Maffeis Büro im fünften Stockwerk aus dem Fenster blickt, liegt dort, grau und klobig, der Münchner Hauptbahnhof. Ein Ort des Aufbruchs und der Ankunft, des Abschieds und des Willkommenheißens: Im Sommer 2015 kamen hier Zehntausende an, Syrer, Afghanen, Eritreer, auf Flucht vor Krieg und Verfolgung. Unter ihnen auch Tausende minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung. Der Münchner Hauptbahnhof ist ein Symbol dafür, was eine Gesellschaft für die Jüngsten leisten kann.
Wenn Esther Maffei von ihrem Schreibtisch aufblickt, hat sie dieses Symbol vor Augen, das

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