Leben

Eine große Liebe

Aus ff 30 vom Donnerstag, den 23. Juli 2020

Brigitte Mazohl
Brigitte Mazohl in ihrem ­Südtirol-Domizil in Grissian: „Ein Land, das allen gehört.“ © Ludwig Thalheimer
 

Brigitte Mazohl kann nicht ohne Geschichte leben, auch jetzt in der Pension nicht. Beleg ist ihr neues Buch „Geschichte Südtirols“. Woher kommt diese Passion? Und warum kommt sie davon nicht los?

Als Brigitte Mazohl ein Kind war, war sie verliebt in Geschichte. Sie träumt sich mit Andreas Hofer (der damals selbstverständlich noch ein Held ist) und den Fassbindern in der Bozner Bindergasse in die Vergangenheit, fort von der Einsamkeit des Einzelkindes. So lange, bis die Männer in den Büchern sich der Gegenwart annähern, aussehen wie ihre Großonkel – schwarze Anzüge, Westen, schwere Uhrketten.

Später, als Schülerin am humanistischen Gymnasium in Bozen, setzt sie sich in den Kopf, Geschichte zu studieren. Das Schönste für eine Frau, sagt ihre Mutter, ist es doch,

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