Leben

Die Ruhe im Sturm

Aus ff 29 vom Donnerstag, den 22. Juli 2021

Rudolf Pollinger
Einer, der viel gesehen hat: „Meine Welt ist die Natur“, sagt Rudolf Pollinger. © Ludwig Thalheimer
 

Als oberster Bevölkerungsschützer hat sich Rudolf Pollinger jahrzehntelang entlang der Grenze von Natur und Zivilisation bewegt. Seit Kurzem ist er pensioniert. Und hat Zeit für ein Resümee.

Wir treffen Rudolf Pollinger Ende Juni, tags zuvor entwurzelten heftige Stürme zahlreiche Bäume in Bozen. Wir wollen wissen, wie er die Unwetter verfolgt hat, nun erstmals vom Rentnerstuhl aus. Pollinger korrigiert leise, aber bestimmt, den Begriff Unwetter: Die „Gewitter“ habe er natürlich auch im Ruhestand verfolgt. „Das war mein Leben, das Arbeiten mit Naturgefahren.“

Rudolf „Rudi“ Pollingers Gesicht tauchte in Südtirol meist dann auf, wenn es irgendwo brenzlig geworden war. Er erklärte dann den Medien, dass alles unter Kontrolle ist. Mit Juni hat sich Pollinger

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