In Arco schlummert ein massiger Riese hinter siebeneinhalb Meter hohen Mauern. Wie Pusterer Bauherren und ein Bozner Architekturbüro das Kloster der Habsburgerzeit wiederbelebt haben.
Leitartikel
Der Anfang vom Ende
Aus ff 07 vom Donnerstag, den 17. Februar 2022
Corona-Pandemie
Südtirol kämpft sich durch das dritte Corona-Jahr und die x-te Covid-19-Welle. Wir schwanken zwischen Überdruss, Ungewissheit und Hoffnung, wir fragen uns: Wann ist die Pandemie endlich vorbei? Während die einen warnen, es sei zu früh für Entwarnung, sehen die anderen keinen Grund mehr für Einschränkungen.
Wir wären gut beraten, uns jetzt nicht von Angst leiten zu lassen. Ja, es handelt sich um eine Jahrhundertpandemie, und das bedeutet nicht, dass wir jetzt hundert Jahre Ruhe haben werden. Im Gegenteil. Solche Viren werden sich immer wieder ausbreiten. Aber anstatt ständig neu darüber zu diskutieren, mit welchen Mitteln wir dieses Virus mit seinen Varianten eindämmen können, sollten wir die ruhigere Phase, die nun vor uns liegt, für die Aufarbeitung nutzen. All die Fehler müssen angesprochen, die wichtigsten Lektionen herausgeschält werden. Wir können und sollen uns jetzt langsam erholen, aber wir müssen uns auch vorbereiten.
Der nächste Ausbruch sollte uns nämlich nicht wieder über zwei Jahre unseres Lebens stehlen. Es darf nicht sein, dass das nächste Virus den Alltag der Menschen dominiert und die Gesellschaft in viele Gruppen zersplittert.
Die Pandemie hatte uns jetzt zwei Jahre im Griff. Bei der nächsten muss es umgekehrt sein. Deshalb brauchen wir einen Pandemieplan, der seinen Namen auch verdient. Im Hinblick auf das baldige Ende der Krise sollte es unser aller Aufgabe sein, die in der Gesellschaft geschlagenen Wunden zu heilen. Dazu braucht es den Willen und die Offenheit aller. Es braucht Verständnis und Respekt für Menschen mit anderen Meinungen. Es braucht auch wieder den Sinn für Gemeinschaft.
Der Blick in die Geschichte zeigt: Epidemien enden nicht plötzlich, sie fasern aus. Das Ende ist das Ergebnis eines sozialen und politischen Aushandlungsprozesses. Wir bestimmen das Ende, wir alle.
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