Das Europäische Parlament will den Schutz von Tieren bei Transporten verbessern. EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann will auch Transporteure schützen.
Leitartikel
Billig schadet der Umwelt
Aus ff 07 vom Donnerstag, den 17. Februar 2022
Energie
Kondominiumsverwalter haben in ihre Kostenvoranschläge schon eingerechnet, dass die Kosten für Energie steigen: 50 Prozent mehr etwa für Gas. Gas kostet mehr, Strom kostet mehr, Benzin kostet mehr. Das kann für einen Haushalt viel Geld ausmachen.
Die Preise steigen, weil Putin die Gaslieferungen nach Europa drosselt, die Weltwirtschaft brummt und wieder Hunger nach Energie hat, weil Kohlekraftwerke der Umwelt zuliebe abgeschaltet werden, also für den Übergang etwa mehr Gas benötigt wird. Nur wenn wir unsere Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen, können wir verhindern, dass die Erde sich weiter erwärmt – und das Klima in den kommenden Jahren unwiderruflich kippt. Wir haben mit unserem unmäßigen Energieverbrauch schon genug Schaden für die Umwelt angerichtet.
Muss Energie also billiger werden? Nein. Billige Energie verführt zu Verschwendung. Und dazu, dass wir nur träge nach Alternativen suchen. Wir haben schon zu lange so getan, als wären unsere Ressourcen unendlich. Im übrigen wird, wenn es durch die Veränderungen des Klimas weniger regnet, auch das Wasser für die saubere Energie knapp.
Billige Energie ist nicht nachhaltig, aber Nachhaltigkeit braucht einen sozialen Ausgleich, wenn sie nicht für neue Ungleichheiten sorgen soll.
Es gibt genug Alternativen zu billiger Energie: -Energie sparen, die Kraft der Sonne oder des Windes nutzen (aber genau diejenigen, die Umweltschutz einmahnen, stört dann ein Windrad), günstige öffentliche Verkehrsmittel, Car-Sharing, auf Flugreisen verzichten, lokal produzieren … Umweltschutz bedeutet auch: Verzicht, sein Leben ändern.
Seit Heiner Oberrauch Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes ist, predigt er über Nachhaltigkeit und die Verantwortung der Wirtschaft für das Klima. Das ist lobenswert. Aber nachhaltig wäre auch – angesichts von Inflation und steigenden Energiekosten – für eine Lohnerhöhung für die Menschen einzutreten, die mit ihrem Einkommen nur schwer oder nicht über die Runden kommen.
Weitere Artikel
-
Zone oder nicht Zone?
Siebeneich – Streit um Gewerbezone: (gm) In Siebeneich soll die Gewerbezone um 11,5 Hektar erweitert werden. Der Grund gehört ...
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.