Politik

Im Sumpf der Hoffnung

Aus ff 48 vom Mittwoch, den 30. November 2016

Wahlplakate
Südtiroler Wahlplakate für das Referendum zur Verfassungsreform am 4. Dezember: „Schon lange hat es kein Thema mehr gegeben, das so tiefe Gräben in die Gesellschaft gerissen hat.“ © Alexander Alber/ff-Grafik
 

Die Verfassungsreform von Ministerpräsident Renzi soll ­Italien leichter regierbar machen. Das Referendum ­darüber spaltet das Land allerdings wie kaum je zuvor. Es steht viel auf dem Spiel. Für Italien. Und für Südtirol.

Es ist ein grauer Novembermittwoch in Wien, als Karl Zeller und Oskar Peterlini das Kriegsbeil begraben. Kurz zumindest. Sie sitzen einträchtig nebeneinander, ihnen gegenüber sechs Nationalratsabgeordnete. Es gibt kein Entrinnen. Also sagt jeder, was er zu ­sagen hat: Zeller, dass Südtirol von allen Regionen Italiens am stärksten von der Verfassungsreform profitieren werde, Peterlini, dass eine zentralistische Verfassung einer Minderheit nie guttue.
Es wäre gelogen, würde man behaupten, das Ganze sei frei von jeglicher spitzer Bemerkung oder Belehrung abgelaufen.
Der

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