Politik

Der andere letzte Wille

Aus ff 17 vom Donnerstag, den 27. April 2017

Aufklärungsabend im Bozner Rathaus
Aufklärungsabend im Bozner Rathaus zum Gesetzesentwurf der Patientenverfügung. Von links: Mina Schett-Welby, Moderator Florian Kronbichler, Delia Murer, Erstunterzeichnerin des von der Abgeordnetenkammer verabschiedeten Gesetzestextes. © Ludwig Thalheimer
 

Erstmals können in Italien lebensverlängernde Therapien bei ausbleibenden Genesungschancen abgelehnt werden. Eine bindende Patientenverfügung macht es möglich – sofern der ­römische Senat dem revolutionären Gesetzestext zustimmt.

Die kleine Frau mit den grauen Haaren wirkt zierlich und etwas verloren hinter dem großen Podium im Festsaal der Gemeinde Bozen. Doch wenn sie von Themen und Menschenrechten spricht, dem Menschenrecht auf ein selbstbestimmtes Sterben etwa, erwacht in ihr die Kämpferin. Mina Schett ist gebürtige Innichnerin. Seit über einem Jahrzehnt kämpft sie für ein Gesetz, das die Freiheit der Patienten auch im Endstadium ihres Lebens garantiert. Seitdem ihr an Muskelschwund erkrankter Mann, Piergiorgio Welby, nur nach langem (bürokratischen) Ringen endlich von der Beatmungsmaschine genommen

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