Politik

„Das gehört sich nicht“

Aus ff 18 vom Donnerstag, den 03. Mai 2018

„Je älter man wird, desto sicherer wird die Endlichkeit – vor allem die eigene Endlichkeit“: Martha Stocker, 64, ist seit fünf Jahren Landesrätin für Gesundheit, Soziales und Arbeit. Ihre politische Laufbahn begann sie als SVP-Ortsjugendreferentin in Kematen, 1979. © Alexander Alber
 

Nach 20 Jahren Politik hört Martha Stocker auf. Jetzt hofft sie auf ein Leben als normale Bürgerin – und Lehrerin. Was sie in ihrer Zeit als Landesrätin am meisten geschmerzt hat? „Das Schweigen der Befürworter.“

Es ist ein sommerlicher Apriltag. Vor zwei Wochen hat Stocker, 64, bekannt gegeben, dass sie nur noch bis Oktober Landesrätin für Gesundheit, Soziales und Arbeit sein will. In ihrem Büro aber ist alles wie immer. An der Wand hinter dem Schreibtisch das Schwarzweiß-Foto von Altlandeshauptmann Silvius Magnago, daneben das Kreuz, das jahrelang in dessen Büro gehangen hat. An der Wand daneben ein Bild vom Rennrodler Armin Zöggeler und der Einspieler-Preis, den sie im vergangenen Jahr von den Kärntner Slowenen erhalten hatte. „Sehr oft“, sagt Martha Stocker, „ist dieses Büro

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