Politik

„Ein strukturelles Problem“

Aus ff 13 vom Donnerstag, den 31. März 2022

Günther Pallaver, 67
Günther Pallaver, 67, ist Politik­wissen­schaftler und ­emeritierter Universitäts­professor. Er sagt: „Selbst wenn jetzt einige Köpfe in der SVP rollen, ist das Problem nicht aus der Welt geschafft.“ © Universität Innsbruck
 

Die SVP, sagt der Politologe Günther Pallaver, habe das Primat der Politik den Interessengruppen abgetreten. Wenn jetzt Köpfe rollen, sei das Problem aber nicht gelöst.

ff: Herr Pallaver, die SVP hat in ihrer knapp 77-jährigen Geschichte viele Krisen gemeistert. Wie ordnen Sie die aktuelle Krise ein?

Günther Pallaver: Es handelt sich hier um eine strukturelle Krise bei der Südtiroler Volkspartei. Und es ist eine Krise, die im Grunde schon seit vielen Jahren herrscht. Die Partei hat das Primat der Politik den Interessengruppen und Verbänden abgetreten. In der Vergangenheit hat es bereits einmal eine vergleichbare Krise in der SVP gegeben, im Jahr 1963. Auch damals hatten sich die

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