Politik

Bomben­stimmung in Natz

Aus ff 26 vom Donnerstag, den 30. Juni 2022

Stützpunkt
Hier lagerten einst Atomsprengköpfe, der Stützpunkt der US-Armee in Natz-Schabs war Segen und Ärgernis zugleich für die Gemeinde: Mahnmal gegen den Krieg. © Maximilian Braun
 

Fast 20 Jahre lang hatte die Nato in Natz-Schabs Atomwaffen stationiert. Aus Angst vor der Sowjetunion. Jetzt kommen mit dem Krieg in der Ukraine alte Erinnerungen wieder hoch.

„Is Militär isch kemmen und hot ins die Wiesen genummen.“ Walter Gassers Hände ballen sich zu Fäusten. Kernwaffen waren der Grund für die Enteignung seiner Wiesen. 1966 stationierte die Nato Atomraketen in Südtirol, um einem Angriff der Sowjets standhalten zu können. Auf dem Natzner Hochplateau lebten zeitweise über 1.000 italienische und amerikanische Soldaten. Ihre Hauptaufgabe: das Bereithalten von Massenvernichtungswaffen, keine fünf Kilometer von -Brixen entfernt.

Das Gelände kann man heute durch ein Loch im Zaun betreten. Die Soldaten und Atomwaffen sind längst

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