Politik

„Ein Femizid ist ein Femizid“

Aus ff 34 vom Donnerstag, den 24. August 2023

Christine Clignon
„ich fahre immer zusammen, wenn ich lese: das motiv ist unklar.“ Christine Clignon, GEA-Präsidentin © Ludwig Thalheimer
 

Von alleine verschwindet Gewalt gegen Frauen nicht. Christine Clignon sagt: Hinschauen, zuhören und Verantwortung übernehmen.

ff: Wie wird über den Femizid berichtet bislang?

Christine Clignon: Erstaunlich finde ich, wie wenig den Medienvertretern bewusst ist, was für eine Macht sie haben. Stichwort Victim Blaming, wenn das Opfer zum zweiten Mal Opfer wird. Die Richtlinien sind klar, zum Beispiel beim Bildmaterial: die beiden Bilder nicht nebeneinanderstellen. Zumindest wurde dieses Mal kein „glückliches Paar“-Bild genommen, das kommt oft als Erstes, meist aus den Socials gefischt. Dann kommt das voyeuristische Zurschaustellen der Tat. Ich glaube, dass es

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