Politik

Arnos gefährliche Wette

Aus ff 33 vom Mittwoch, den 14. August 2024

Altlandeshauptmann Silvius ­Magnago hat die Autonomie-­Geschichte geprägt wie kein anderer, er gilt nicht umsonst als „Vater der Südtirol-Autonomie“. Ein Zitat von ihm wird von der SVP besonders strapaziert: „Man soll die Blumen am Wegrand pflücken.“ Soll heißen: Wann immer sich in Rom Chancen ergeben, sind diese zu nutzen. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat nun eine solche Chance für sich und die ­Autonomie gesehen. Sollte er ­scheitern, zieht er die Reißleine. © Alexander Alber
 

Der Landeshauptmann beging vor sechs Monaten einen Tabubruch: Er hat mit der extremen Rechten eine Koalition gebildet, um die Südtiroler Autonomie zu stärken. Hat es sich gelohnt?

Als Arno Kompatscher vor über elf Jahren Landeshauptmann wurde, gab er sich ein Ziel: Er wollte „das Loch im schützenden Panzer Autonomie“ reparieren. Das sollte kein Elitenprojekt werden, sondern ein Projekt für alle Südtiroler. Er wollte die Menschen miteinbeziehen. Südtirol, sagte der damals 42-Jährige, bräuchte einen „verstärkten Autonomiepatriotismus“. Die Südtiroler sollten spüren: Das ist unsere Autonomie.

Kompatscher – der Mann, der den Südtirolern die Autonomie ins Herz pflanzt. Das war das Narrativ seiner ersten Legislaturperiode, die Erzählung, die

Abonnieren Sie jetzt die ff und Sie erhalten Zugriff auf alle Inhalte. Einen Monat für 0,00 € testen Unsere Abo-Angebote im Überblick
Bereits Abonnent?

Leserkommentare

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.