Politik

Taugt sie noch?

Aus ff 38 vom Donnerstag, den 19. September 2024

Schule
Schule im Wandel der Zeit: In Österreich gibt es die Bildungs­pflicht seit 1774, in ­Italien seit 1859. Die Forderung an Schule schien immer zu sein: die Menschen hervorbringen, die die Gesellschaft braucht. Und heute? © Austrian National Library/Unsplash
 

Erschöpftes Personal, sinkendes Gehalt, Bürokratie und dann auch noch Streit um Inklusion. Hat da jemand Zeit, sich Gedanken über die Schule der Zukunft zu machen? Ideen gäbe es genug.

Vor 250 Jahren riss Maria Theresia von Österreich die Schule an sich. Um ihre „Theresianische Schulordnung“ auszuarbeiten, holte sich die Kaiserin Hilfe von außen, sie ließ einen schlesischen Reformer einkutschieren. Der, sein Name war Felbiger, formulierte die allgemeine Unterrichtspflicht für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Sie wurde zwar nur allmählich umgesetzt, seit 1774 aber nur von den Nazis unterbrochen, die viele Kinder „aussonderten“.

Um diese Bildungsreform, die bis heute als Meilenstein gelobt wird, durchzusetzen, musste Maria Theresia die Schule

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