Politik

„Wos soll i tien mit de Mander?“

Bischof Wilhelm Egger
Bischof Wilhelm Egger war ein beliebter, den Gläubigen zugewandter Bischof. Im Umgang mit sexuellem Missbrauch versagte er aber: Das Zitat im Titel stammt aus einem Gespräch zwischen Egger und einer Zeitzeugin Mitte der 1990er-Jahre. © Othmar Seehauser
 

Südtirols Kirche hat bei sexuellem ­Missbrauch viele Jahrzehnte ­weggesehen, Bischöfe und Generalvikare haben ­versagt. Nun soll alles besser werden.

Er war ein Grundschulkind, als ihm der Herr Pfarrer das erste Mal die Hand auf den Oberschenkel legte. Das war in den 1960er-Jahren. Der Aufklärungsunterricht war dem Priester ein besonderes Anliegen; er stellte dem Buben gerne Fragen. Solche, die man Kindern nicht stellt. Das ging über viele Jahre so. Die Leute im Dorf wussten, dass Hochwürden Buben sehr gerne mochte – sie taten aber nichts dagegen. Er war ja schließlich der Herr Pfarrer.

Sie war sehr jung, als ein Frater sexuell übergriffig wurde; bei ihr und bei anderen Kindern. Das war in den 1980er-Jahren

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