Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 49 vom Mittwoch, den 07. Dezember 2016

Pressekonferenz SVP
Die SVP verkündet gute Nachrichten: die Medien bei der Pressekonferenz am Morgen nach dem Verfassungsreferendum (hinten rechts sitzend f­f-Chefredakteurin Alexandra Aschbacher). © Alexander Alber
 

Wahlen sind für Redaktionen ein besonderer Kraftaufwand, für Redaktion, Graphik und Druckerei. Dann ist der Schlaf meist kurz und der Arbeitstag verlängert sich wiederum in die Nacht hinein – noch dazu, wo diese Ausgabe wegen eines Feier-
tags einen Tag früher, schon am Montag, fertig sein musste – und nicht wie gewohnt am Dienstag. Und man muss aufpassen, dass man nicht wie Der Spiegel nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten den Weltuntergang verkündet.
Wie haben wir also versucht, das Nein der ­Italiener zu einer neuen Verfassung einzuordnen? Mit Interviews zum Beispiel: mit Senator ­Francesco Palermo (Die Situation ist etwas ­paradox, ab Seite 22) oder dem Südtiroler Filmemacher Gustav Hofer, der in Rom lebt und durch seine Arbeit für den TV-Sender Arte nah an der Macht dran ist – Hofer kann seine Enttäuschung über das Ergebnis nicht verhehlen (Dieses Land ist so konservativ, ab Seite 18).
Alle fünf Redakteure der ff haben in dieser
Woche für den Politikteil gearbeitet: Alexandra Aschbacher hat Francesco Palermo interviewt und fragt sich, wie es dazu kommen konnte, dass Südtirol mit Ja gestimmt hat und was das für Südtirol und die Südtiroler Volkspartei bedeutet – die SVP stand treu zu Ministerpräsident Matteo Renzi;
Georg Mair hat Gustav Hofer in Rom erreicht; Karl Hinterwaldner hat die Zahlen für die Grafiken zusammengetragen; Norbert Dall’Ò analysiert, wie es passieren konnte, dass Renzi, der angetreten war, das alte System zu verschrotten, selber jetzt krachend gescheitert ist (Verschrotter unter sich, ab Seite 14); Markus Larcher hat sich nicht mit italienischer Politik befasst, sondern den Bozner ORF-Redakteur Andreas Pfeifer befragt, warum Österreich mit der Wahl von Alexander Van der Bellen zum Bundespräsidenten ein grünes und nicht ein blaues Wunder erlebt hat (ab Seite 24).

Typen aus Südtirol. Giovanni Salghetti Drioli war zehn Jahre lang Bürgermeister von Bozen. In Rente tut er nun Gutes, er engagiert sich ehrenamtlich und wird ziemlich deutlich, wenn es um Politik und soziales Engagement geht. Georg Mair hat ihn anlässlich der Verleihung des Josef-Gargitter-Preises interviewt (Politik ist: für das Wohl aller Menschen zu sorgen, ab Seite 36).
Der Architekt Hannes Peer aus Tramin hat eine „zache Zeit“ erlebt, bis er sich als Inneneinrichter durchsetzen konnte; heute zählt ihn die Fachpresse zu den zehn besten Inneneinrichtern der Welt. Wie er das geschafft hat, erzählt Ihnen Verena Pliger
(­Der Modearchitekt, ab Seite 44).
Camilla Cristofoletti alias Waira hat es in neun Monaten von Südtirol nach London geschafft, die Liedermacherin aus Salurn hatte kürzlich dort ihren ersten großen Auftritt. Was hat die junge Frau mit der zarten Stimme, kann sie Karriere machen (Gefühl für Gefühle, ab Seite 42)?

Neuer Auftritt. Seit 1. Dezember haben wir eine neue Webseite, es gibt ff als ­digitales E-Paper und als App. Schauen Sie rein (www.ff-bz.com).

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!

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