Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 50 vom Donnerstag, den 15. Dezember 2016

Landeshaushalt
„Das bisschen Haushalt macht sich von allein“: Was einst die Schauspielerin Johanna von Koczian sang, ist politisch gesehen heute alles andere als einfach. Vergangene Woche präsentierte Landeshauptmann Arno Kompatscher seinen Entwurf zum aktuellen Landeshaushalt. Alexandra Aschbacher (2. von rechts) verfolgte das Geschehen von der Pressetribüne aus – die Geschichte dazu gibt es ab Seite 14. © Alexander Alber
 

zur Weihnachtsgeschichte gehört der Stern von Bethlehem wie die Vanille zu den Kipferln. Ob Maria und Josef heutzutage allerdings noch eine Unterkunft in dieser Stadt finden würden, steht in den Sternen. In den vergangenen Jahren nämlich strömten zur Weihnachtszeit die Touristen gerne in Jesu Geburtsstadt, die Hotels waren ausgebucht. In diesem Jahr scheint es etwas anders zu sein. Die aktuelle Gewaltwelle hält viele Touristen von einer Reise nach Israel ab.
In Südtirol ist die Wohnungssuche eines der drängendsten Probleme im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Migranten. Selbst wenn sie seit mehr als fünf Jahren in Südtirol leben, hier arbeiten und ihre Kinder hier zur Schule gehen und sie perfekt Italienisch oder Deutsch sprechen: Ihre Chancen auf eine angemessene Wohnung sind gering. Norbert Dall’Ò hat sich die Situation im Lande angeschaut, wer in Südtirols Sozialwohnungen lebt, wer dafür angesucht hat – und räumt mit einigen Vorurteilen auf. Lesen Sie mehr in unserer Titelgeschichte „Herbergssuche“, ab Seite 18.
Auf eine Suche der anderen Art begibt sich regelmäßig der Journalist Artur Oberhofer. Der Buchautor und Chefredakteur der Südtiroler Tageszeitung will auf seiner Jagd nach Südtirols Mördern „die große Wahrheit“ finden. Jüngst ist sein siebtes Buch aus der Reihe „Südtirols große Kriminalfälle“ erschienen. Höchste Zeit, mit ihm darüber zu reden, was all diese Morde über Land und Leute aussagen („Ein bisschen sind wir alle ­Voyeure“, ab Seite 40).
Patrizia Bertolini wiederum ist eine Bozner ­Designerin, die ständig nach neuen Interpreta­tionen für Alltagsgegenstände wie Bett oder Tisch sucht. Damit ist sie ziemlich erfolgreich. In diesem Jahr zum Beispiel wurde sie mit dem Compasso d’oro ausgezeichnet. ff-Mitarbeiterin Elisabeth Parteli hat Bertolini einen Besuch abgestattet – das Porträt „Die mit den Möbeln spielt“ finden Sie ab Seite 56.
Und wer noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist: Ab Seite 52 gibt es die traditionellen Buchtipps der ff-Redaktion.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!

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