Woran liegt es, dass nach der Generation Paris es niemand mehr an die Weltspitze schafft? Eine Ursachenforschung in der knallharten und teuren Rennszene, die viele Jugendliche abschreckt – und in der Südtirol den Anschluss verloren hat.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 06 vom Donnerstag, den 09. Februar 2017
es gibt Altstars, deren Zeit schon längst abgelaufen ist. Andere, die ums Überleben kämpfen. Aber auch solche, die mittlerweile wieder die Stars von heute sind. Sepp Messner Windschnur zum Beispiel. Der gebürtige Gufidauner ist seit 50 Jahren in Südtirol unterwegs, seit 30 Jahren als Liedermacher. In den Sechzigerjahren war er der „Joe“, jetzt ist er schon lange wieder der „Sepp“ – und es gibt eine neue CD von ihm. Was hat dieser ausgefuchste Biedermann, dass ihn alle mögen? Um Antworten auf diese Frage zu finden, hat Georg Mair den „Sepp“ in Gufidaun besucht. Die Geschichte dazu finden Sie ab Seite 44: „Ich singe, wie ich rede.“
Um ein Star von gestern zu sein, muss man es freilich erst einmal zum Star von heute schaffen. Beim Südtiroler Skirennnachwuchs sieht es in dieser Hinsicht ein bisschen schwierig aus. Nach der Generation Dominik Paris scheint niemand mehr nachzukommen, der es an die Weltspitze schafft. Woran das liegt, hat Norbert Dall’Ò versucht, in der aktuellen Titelgeschichte herauszufinden. Das Skifahren, so der Tenor, habe in Südtirol nicht mehr den Stellenwert wie noch vor zwei
Jahrzehnten. Es sei kostspielig – und einiges sei „aus dem Ruder geraten“. Was genau, können Sie ab Seite 28 nachlesen.
Ein politischer Star war gewissermaßen auch Bruno Kreisky. Jener Sozialist, der Österreich in der Zweiten Republik mehr prägte als jeder andere. Und der als Außenminister bei den Südtirol-Verhandlungen in den Sechzigerjahren und später als Bundeskanzler auch Südtirol stark geprägt hat. Gedankt hat ihm Südtirol für seine Leistungen nie. In einem Gastbeitrag schreibt der Historiker Hans Heiss darüber. Der Text ist eine vom Autor selbst bearbeitete Fassung seines Beitrags für das Buch „Bruno Kreisky und die Südtirolfrage“ (Raetia Verlag): „Unterschätzte Beziehung“, ab Seite 38.
Den Stoff, um die Stars von morgen zu werden, haben Tessa und Arianna Moroder. Die zwei Schwestern haben sich in Prato in der Toskana niedergelassen – als Unternehmerinnen in der Textilbranche. Was die zwei Boznerinnen dazu bewogen hat, in einer Branche zu arbeiten, die einen beispiellosen Umbruch erlebt, können Sie ab Seite 22 nachlesen: „Textil-Dolmetscherinnen“.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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