Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 14 vom Donnerstag, den 06. April 2017

Unterwegs in Rom
Unterwegs in Rom: Für das politische Porträt des ladinischen SVP-Kammerabgeordneten Daniel Alfreider waren Alexandra Aschbacher (rechts) und ff-Fotograf Alexander Alber (links) vergangene Woche in Rom. Dort trafen sie nicht nur Alfreider, sondern tauschten sich auch mit anderen Parlamentariern aus, darunter auch Florian Kronbichler. „Alfreider“, sagt dieser, „ist ein smarter, höflicher und sehr umtriebiger junger Mann.“ © Alexander Alber
 

die neue Enthaltsamkeit sieht heutzutage so aus, dass der Alkohol zwar ungetrunken und die Schokolade ungegessen bleibt. Dafür aber wird fröhlich im Internet gesurft und auf dem Smartphone getwittert und gesimst. Getreu dem Motto: Was ­brauche ich den Wein, solange ich mein Smartphone habe und whatsappen kann. Wir geben zu, es ist etwas spät für die Anregung, das Onlinesein in die persönliche Fastenstrategie einzubeziehen. Aber einige Tage bis Ostern bleiben noch. Und, so zeigt unsere aktuelle Titelgeschichte, für einige stellt schon ein Smartphone-Entzug bloß für einen Tag eine gewaltige Herausforderung dar („Digitale Plagegeister“, ab Seite 28). Karl Hinterwaldner hat zum Thema recherchiert – und Interessantes herausgefunden. Zum Beispiel, wie die vierte Klasse einer Brunecker Oberschule einen Selbstversuch startete: eine Schulwoche ohne Handy. „Wir sind zu Sklaven geworden“, schreibt die Schülerin Carmen dazu in einem Essay (Seite 32). „Jedoch nicht Sklaven unserer Smartphones, sondern Sklaven unseres eigenen Kommunikationsverhaltens.“

Jemand, der sein Handy immer bei sich und nie ausgeschaltet hat, ist Daniel Alfreider. Der SVP-Kammerabgeordnete war bis vor sieben Jahren noch politisch ein unbeschriebenes Blatt. Heute gilt er in der SVP gewissermaßen als Mann für alle Fälle. Alexandra Aschbacher hat sich mit dem Ladiner mehrere Male getroffen, in Bozen und in Rom, und versucht nachzuzeichnen, wie der 36-Jährige, der im Parlament angeblich zum schönsten Mann gewählt wurde, eigentlich so tickt: „Ein Mann für alle Fälle“, ab Seite 14.

Ein Mann für Fälle ist Anton Rainer. Der gebürtige Brixner und Journalist ist ab sofort fixer Bestandteil der Redaktion dieses Magazins. Der 25-Jährige maturierte am Realgymnasium Fallmerayer in Brixen und studierte Germanistik und Wirtschaft in Innsbruck. Journalistische Erfahrung sammelte er beim Brixner, dem Online-magazin Barfuss und insbesondere bei der Südtiroler Tageszeitung. Privat hat er eine Schwäche für ­Theater und Chormusik. Wir wünschen Rainer viel Freude bei der neuen Herausforderung. 

Und Ihnen wie immer eine anregende ff-Lektüre!

Leserkommentare

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.