Michael Bachmann ist ein ungewöhnlicher Geistlicher. Er hat keine Scheu, auch mal eine Open-Air-Messe zu veranstalten oder das Evangelium als „Produkt“ zu bezeichnen. Manchmal aber wäre er lieber auf einer Insel, wo ihn niemand kennt.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 19 vom Donnerstag, den 11. Mai 2017
wer Mieter ist, womöglich noch in einer Stadt, für den ist meist klar: Vermieter, das sind Menschen mit viel Geld, die von den Einnahmen ihrer Häuser leben können. Oder es sind große Firmen, die regelmäßig die Mieten in die Höhe schrauben. Beide spielen ihre wirtschaftliche Überlegenheit aus.
In Südtirol besitzt niemand mehr Immobilien als das Land. „Das Land“, schreibt Karl Hinterwaldner in der aktuellen Titelgeschichte, „ist im Immobilienbereich der Krösus unter den vielen privaten Grundeigentümern, die ebenfalls umfangreiche Güter besitzen.“ Das Immobilienvermögen des Landes beläuft sich auf sage und schreibe über 4 Milliarden Euro. Anlass genug für uns, die Sachlage genauer unter die Lupe zu nehmen. Und zu schauen, ob mit dem Vermögen auch gut gewirtschaftet wird: „Krösus Land“, ab Seite 22.
Einer, dem dieses Thema nicht fremd sein dürfte, ist Altlandeshauptmann Luis Durnwalder. Jedoch in dieser ff-Ausgabe haben wir ihn in einer anderen Angelegenheit bemüht. Bei ihrer Landesversammlung an diesem Samstag wird die SVP den 75-Jährigen mit dem „großen goldenen Ehrenzeichen“ auszeichnen. Damit verbunden ist die unausgesprochene Bitte, er möge seine Kritik künftig doch ein bisschen leiser formulieren. Anton Rainer hat sich mit dem großen Alten der SVP getroffen und mit ihm über sein Leiden an seiner Partei geredet. Durnwalder sagt: „Wer glaubt, dass ich durch eine Ehrung mundtot gemacht werden kann, wird sich täuschen.“ Das ganze Interview finden Sie ab Seite 16: „Ich war nie der große Parteisoldat.“
Ein großer Alter in Südtirols Kunstwelt ist Egon „Rusina“ Moroder, 68. Jetzt stellt er das erste Mal mit seiner Tochter Medea, 26, aus. Georg Mair hat sich mit den beiden getroffen – das wirklich spannende Doppelporträt über die „schöne junge Frau“ und den „lustigen Teufel“, finden Sie ab Seite 44: „Nicht in seinem Namen“.
Zum Schluss noch eine Klarstellung. In ff 18/2017 haben wir über den Dienstantritt von Marco Pappalardo als Chef der neuen Agentur für Presse und Kommunikation berichtet. Er wird aber nicht wie geschrieben 170.000 Euro brutto im Jahr verdienen, sondern 121.000 Euro brutto. Die Ausgaben des Landes für Pappalardos Gehalt belaufen sich zwar auf insgesamt 170.000 Euro, davon sind aber 49.000 Euro Sozialbeiträge, die das Land einzahlen muss, die aber nicht zu Pappalardos Bruttoeinkommen zählen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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