Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 29 vom Donnerstag, den 20. Juli 2017

Alexandra Aschbacher und Guido Mazzoleni
Ein Blick durchs Mikroskop, und die Welt schaut plötzlich anders aus: Alexandra Aschbacher beim Treffen mit Guido Mazzoleni, dem Chefarzt der Pathologie am Krankenhaus Bozen. © Alexander Alber
 

Busreisen hatten lange Zeit ein verstaubtes Image. Zu altmodisch, zu umständlich, es steigen sowieso nur Senioren und Schulklassen ein, so lautete vielfach das Vorurteil. Die Kundschaft aber hat sich in den vergangenen Jahren verändert, und vor allem durch die neuen Fernbusse hat sich das Image zum Positiven gewandelt. Busreisen sind heute durchaus wieder hip. Trotzdem haben Thomas Rauch und sein Traditionsunternehmen Rauch Reisen nicht wirklich etwas von diesem Trend: Rauch ist in den Konkurs geschlittert – mit Schulden von circa vier Millionen Euro. „Ich verliere im Prinzip alles, was ich habe“, sagt der Unternehmer im ff-Interview. Anton Rainer hat die Hintergründe des Konkursfalles recherchiert – nachzulesen ab Seite 24 in unserer aktuellen Titelgeschichte „Die letzte Fahrt“. Von Rainer gefragt, wie es denn jetzt für ihn weitergehe, antwortete Rauch unter anderem: „Vielleicht gehe ich als Entwicklungshelfer für ein paar Monate nach Afrika.“

Eine Reise wert – ob mit Bus, Auto oder zu Fuß, ist die neue Ausstellung auf Schloss Tirol. „Luther und Tirol“ erzählt über die Reformation in Tirol, die Ausstellungsräume sind in schwerem Blau gehalten, 160 Objekte kann man bestaunen – es ist die einzige Ausstellung in Italien über Luther. Georg Mair ist eingetaucht in den Geist der Ausstellung und in den Geist jenes Mannes, der im 16. Jahrhundert die geistliche und weltliche Macht herausforderte: ab Seite 42, „Du Luttrischer, du“.

Eine Reise der etwas anderen Art wird Josef Gelmi ab 1. September antreten. Der Kirchenhistoriker wird als Präsident der Stiftung Hofburg in Pension gehen. Norbert Dall’Ò hat den 80-Jährigen für ein ff-Sommergespräch in der Brixner Hofburg getroffen. Gelmi, so Dall’Ò, fand ungeahnt mutige Worte – zu Zölibat, Frauenpriestertum und Sexualität. Na dann, nichts wie los auf Seite 30: „Ich habe keine Freundin, ich habe eine Haushälterin“.

Am Ende noch eine Berichtigung: In die ff-Titelgeschichte der vorigen Woche über das Impfdekret „Wie auf Nadeln“ hat sich ein falsches Datum eingeschlichen. Die „Informationsveranstaltung“ zum Thema Impfpflicht im Michael-Pacher-Haus in Bruneck findet am 21. Juli statt, nicht am 22. Juli. Gastredner wird der österreichische Impfkritiker Johannes Loibner sein.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!

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  • Georg Mair und Leo Andergassen

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