ff 33/17: ein Heft über die Freuden und Leiden der Südtiroler mit ihrer Heimat
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 38 vom Donnerstag, den 21. September 2017
übers Wetter kann man immer gut reden, viel zu sagen braucht man derzeit nicht darüber. Der Sommer ist vorbei, es herbstelt. Unser letztes
ff-Sommergespräch für dieses Jahr haben wir deshalb demonstrativ noch einmal im Freien geführt – die Jacken behielten wir aber lieber an.
Als Gesprächspartnerin haben wir Esther Mitterstieler gewählt, gebürtige Völserin und Chefredakteurin des österreichischen Wochenmagazins News. Herbstzeit ist oft ja auch Wahlzeit – in Deutschland wird an diesem Sonntag der neue Bundestag gewählt und in Österreich am 15. Oktober der Nationalrat. Mitterstieler, 49, lebt und arbeitet in Wien, sie kennt die Politiker und das Land genau. Da liegt es nahe, mit ihr darüber zu reden, was sich im sogenannten „Vaterland“ politisch zurzeit abspielt – und wer wohl der neue Bundeskanzler sein wird. Ob Kurz, Kern oder Strache – es werde auf alle Fälle ein Populist, so Mitterstieler. Das Sommergespräch finden Sie ab Seite 18.
Wind und Wetter machen ja auch oft der Baubranche zu schaffen. Südtirol scheint die Tiefwetterlage überwunden zu haben. Denn nach Jahren der Krise boomt der Immobilienmarkt. Das freut freilich die Bauunternehmer, Handwerker und Touristiker. Jedoch gibt es auch so einige Schattenseiten. ff-Mitarbeiterin Verena Pliger hat diese für die aktuelle Titelgeschichte recherchiert – und unter anderem feststellen müssen, dass das Wohnen in den Städten immer teurer, ja, für viele unerschwinglich wird. Bleibt die Frage, ob die Politik darauf Antworten findet. Zumindest die Antwort darauf finden Sie ab Seite 26, im „Der große Immobilien-Report“.
Das Wetter spielte auch mit, als es für Markus Larcher und Alexander Alber vergangene Woche ab nach Matsch ging – zu einer alpinen Flurbegehung. Matsch ist nicht nur eine kleine Fraktion der Gemeinde Mals im Vinschgau, sondern seit Kurzem auch Südtirols erstes Bergsteigerdorf. Das Siegel, das alpenweit zur Marke geworden ist, soll das abgelegene Tal in die Zukunft führen. Ob das auch gelingen kann? Dafür hat Larcher mit vielen Matschern gesprochen, ist unter anderem auch auf die Oberetteshütte gestiegen, einen Ausgangspunkt für hochalpine Touren. Die Hüttenwirtsleute sagen: „Jetzt hängt es von uns Matschern ab, was wir aus dem Bergsteigerdorf machen.“ Die Reportage können Sie ab Seite 36 lesen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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