Global Forum: Der Saal der Eurac in Bozen war bis auf den letzten Platz besetzt. Christian Girardi, Initiator des in diesem Jahr ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 39 vom Donnerstag, den 28. September 2017

seien wir ehrlich, im Grunde will doch jeder unabhängig und autonom in seinen Entscheidungen sein. Auch wenn man zwischendurch mal wieder ganz froh ist, von jemandem ein bisschen bemuttert zu werden. Die Redaktion von Rai Südtirol am Bozner Mazziniplatz weiß ein Lied davon zu singen. Als Wolfgang Mayr im Mai 2016 seinen Rücktritt bei Mama Rai in Rom als Chefredakteur einreichte, passierte zunächst einmal – nichts. Und dann weiterhin noch lange – nichts. Bis es offiziell
eine Nachfolgerin gab, vergingen knapp eineinhalb Jahre. Trotzdem ließ es sich Vincenzo Morgante, Direktor der Regionalnachrichten der Rai, nicht nehmen zu betonen, dass man als öffentlich-rechtlicher Sender „absolut unabhängig“ und „frei von politischen Einflüssen“ sei. Nun denn. Wie das die neue Chefredkateurin Heidy Kessler sieht, wollte Karl Hinterwaldner von ihr bei einem Gespräch vergangene Woche wissen. Die 56-Jährige hat den Anspruch, Rai Südtirol fit für die Zukunft zu machen. Und der Politik freilich auch die entsprechende Stirn zu bieten. Wie ihr das gelingen will, können Sie in unserer aktuellen Titelgeschichte nachlesen, recherchiert und geschrieben von Karl Hinterwaldner: „Alles neu macht die Rai“, ab Seite 20.
Wenn es um Südtirols Autonomie geht, scheiden sich die Gemüter im Land. Die einen wollen mehr davon, die anderen wollen sie loswerden und dafür lieber eine von Italien unabhängige Zukunft. Mit den Katalanen in Spanien ist es ein bisschen ähnlich. Am Sonntag wollen sie in einem Referendum darüber abstimmen, ob sie ein unabhängiger Staat werden sollen. Spanien versucht, das mit allen Mitteln zu verhindern. Wie es so weit kommen konnte, und was das Ganze tatsächlich mit Südtirol zu tun hat, hat Alexandra Aschbacher recherchiert – zu lesen ab Seite 14.
Eine andere Branche, in der das Thema Unabhängigkeit seit Längerem eine wichtige Rolle spielt, ist jene der Tourismusorganisationen. Mit Dienstag dieser Woche ist das neue Landesgesetz, das diese neu ordnet, im Amtsblatt der Region veröffentlicht worden. Schon seit Längerem befürchten einige aber, dass die starken Eigenmarken künftig verblassen könnten. Um gewissermaßen auf Nummer sicher zu gehen, präsentierte Val Gardena Marketing jüngst eine neue Markenstrategie. Was genau es damit auf sich hat? Nachzulesen in der Geschichte von Markus Larcher, ab Seite 18.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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