Was es für Folgen haben kann, wenn Kinder nicht geimpft werden
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 48 vom Donnerstag, den 30. November 2017
hat sich bei Ihnen auch schon mal Enttäuschung eingestellt, sobald Sie einen Blick auf die Kontoauszüge geworfen haben? Vielleicht weil die Daueraufträge für Strom und Miete einmal wieder den sonst recht ansehnlichen Betrag auf den Auszügen verhunzen, oder aber weil sich ein hässliches Minus vor der entscheidenden Zahl eingeschlichen hat? Eigentlich ist es egal, wie viel Geld auf dem Konto liegt, es ist nie genug.
Geld macht also nicht zwingend glücklich. Die einen plagt das chronische Gefühl, dass mehr nötig wäre, um mit einem Dauerlächeln durch das Leben zu laufen. Die anderen leben in der Illusion, dass sie erst dann wirklich glücklich wären, wenn sie noch einmal einige Millionen mehr besäßen. Ökonomen und Soziologen erforschen seit Jahrzehnten, wie Geld unser Leben verändert. Macht es zufriedener? Glücklich? Gesund? Eine ganze Reihe von Studien zeigt: Auch wenn das Einkommen steigt und man immer mehr Geld auf der hohen Kante hat, werden die Menschen deshalb nicht glücklicher.
Aus diesem Grund haben wir unsere traditionelle Titelgeschichte über „Die 50 reichsten Südtiroler“ (alle zwei Jahre berichten wir darüber) zu einem monothematischen Heft ausgebaut. Wie ist das Vermögen in unserem Land verteilt? Wie groß sind die Unterschiede zwischen Arm und Reich? Welchen Kurs fährt die Landesregierung – einen sozialdemokratischen oder eher einen neoliberalen? Wie viele Südtiroler verschulden sich jeden Tag – und aus welchen Gründen? Und: Ist Südtirol eigentlich ein gerechtes Land?
Diese ff-Ausgabe ist in diesem Sinne ein Experiment. Das ff-Ranking der reichsten Südtiroler hat in den vergangenen Jahren immer wieder stark polarisiert. Reichtum ist ja auch ein emotionales Thema. Reichtum ist vielfach ein Tabu: Man redet nicht darüber. In diesem Heft wollen wir darüber reden, über den Reichtum, ebenso wie die Armut und die Gerechtigkeit. Die Themenpalette ist bunt. Eine Geschichte beeindruckt besonders: Es ist jene von Kurt Hans von Wohlgemuth. Der 72-Jährige lebt in einem Hain auf dem Hügel unter St. Pauls. Er besitzt weder ein Haus, noch ein Handy, noch ein Auto – obwohl er nicht unvermögend oder gar arm wäre. Unser Titel müsste von dem her gesehen eigentlich „Die 51 reichsten Südtiroler“ heißen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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