Zwei Staatsbürgerschaften für ein paar Südtiroler – die italienische und die österreichische? Kommentar in ff 51-52/2017
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 02 vom Donnerstag, den 11. Januar 2018
Eigentlich ist jeder Tag, der nicht nach Plan läuft, ja ein Geschenk. Alle anderen, die planmäßigen Tage, verschwimmen gerne in der Erinnerung. Im Gedächtnis bleiben uns meist jene, an denen irgendwie alles drunter und drüber geht. Braucht es also immer einen Plan? Muss immer alles im Leben nach Plan laufen?
Einige Geschichten in dieser ff-Ausgabe erzählen davon, von Plänen, von Scheitern, und auch was man dagegen tun kann. Zum Beispiel das Porträt über den Laaser Walter Zueck. Der 52-Jährige hat etliche Stationen in der Hotellerie-Branche durchlaufen, war in Cannes, London, Mailand, Houston. Als Markus Larcher und Alexander Alber ihn in Zürich besuchen, hat er gerade eine neue Arbeit begonnen. Hinter Zueck lag ein Monat voller Zweifel; es war das erste Mal in seinem Leben arbeitslos gewesen. „Wenn man immer Vollgas gibt und von einem Tag auf den anderen ohne Arbeit dasteht, fängt man an, an seinen Fähigkeiten zu zweifeln“, sagt Zueck. Wie die Geschichte ausgeht, können Sie ab Seite 48 nachlesen!
Von einem höheren Plan handelt die aktuelle Titelgeschichte. Immer mehr Frauen lassen ihre Eizellen einfrieren, um sie sich im Fall eines späteren Kinderwunsches einpflanzen zu lassen – auch in Südtirol. Es ist ein fragwürdiges Geschäft mit der Fruchtbarkeit. Dunja Smaoui hat sich die Branche bei uns im Land näher angesehen, war bei verschiedenen Medizinern, hat bei Politik und Kirche nachgefragt. Eine spannende Geschichte über „Social Freezing“ und die Tatsache, dass dieses bei Weitem nicht das hält, was es verspricht: ein Kind im späten Alter (ab Seite 32).
Pläne kann man auch ändern. Oder sich zurechtschneidern. Davon erzählt die Geschichte über das Kolfuschger Bauwunder (Seite 26). Karl Hinterwaldner war in Corvara, um sich über den Bau der Vizebürgermeisterin zu informieren. Nadja Alfreider baute sich nämlich ein neues Wohnhaus mittels Kubaturbonus für energetische Sanierung. Die Frage ist: Hatte die Politikerin auch das Recht dazu?
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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