Mario Kral: Die Welt am Sonntag hatte keinen Zweifel und schmiedete den Titel: „Wo der beste Speck der Welt herkommt“. Und zwar ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 03 vom Donnerstag, den 18. Januar 2018
der Bürgermeister von Mals getraut sich einiges. Er getraut sich vor allem, nicht locker zu lassen. Gegenwind scheint ihn nur noch frecher zu machen. Ulrich Veith, der „Bio-Veither“, wie wir in auf dem Cover dieser Ausgabe nennen, hat Mals mit dem Referendum über ein Pestizid-Verbot auf dem Gemeindegebiet in die Schlagzeilen gebracht. Das ist schon ein paar Jahre her. Aber er reizt weiter, zuletzt mit einem Interview in Geo Saison, in dem er Touristen abriet, unter Apfelbäumen spazieren zu gehen.
Markus Larcher hat versucht herauszufinden, wie Veith Politiker und Bauern zur Weißglut reizt, was ihn antreibt, wie er seine Gemeinde regiert und was ihm seine Gegner vorhalten. Larcher hat einen Politiker getroffen, „der ehrgeizig ist, unaufgeregt, aber mit aller Konsequenz sein Ziel verfolgt und die Kunst der Provokation beherrscht“ (ab Seite 18).
Einer, der sich ebenfalls etwas getraut hat, ist Hubert Messner. Der Arzt, bis vor kurzem Primar der Neugeborenen-Intensivstation am Krankenhaus Bozen, hat jetzt sein Büro geräumt. Er hat sich getraut, in Pension zu gehen. Vorher war er einer derjenigen, die offen ihre Meinung äußern. Alexandra Aschbacher beschreibt die Geschichte dieses Arztes, der viel zu früh geborenen Kindern eine Chance auf ein Leben geschenkt hat (ab Seite 35), und von dem Kollegen sagen: „Er hinterlässt ein großes Loch, aber ein gute Abteilung.“
Ein Wagnis gehen auch die Senioren Erna Marcon und Gino Armellini immer wieder ein. Mit 89 und 87 Jahren machen sie Musik in Altersheimen und sorgen dafür, dass sich die Mienen der alten Menschen ein bisschen aufhellen. Georg Mair hat sie begleitet, als sie in der vergangenen Woche im Grieserhof auftraten. Die Geschichte über dieses ungewöhnliche Powerpaar lesen Sie ab Seite 44.
Im Abseits. „Olls Fokn, die Umweltschützer“, so lautet die interne Meinung der Landesvermarkter von der IDM, haben wir im Abseits von ff 2/18 formuliert. Das fanden nicht alle lustig, deshalb stellen wir an dieser Stelle gerne klar, dass die Abseitsseite eine Satireseite ist und der Satz keinesfalls der Meinung der IDM entspricht.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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