Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 15 vom Donnerstag, den 12. April 2018

Petra Kranebitter und Dunja Smaoui
Warum verschwinden Insekten und Vögel? Dunja Smaoui (hinten) bei der Recherche für die Titelgeschichte mit Petra Kranebitter, Konservatorin für Zoologie im Bozner Natur­museum. © Alexander Alber
 

unser Karikaturist Hanspeter Demetz hat uns vor einiger Zeit mit seiner Zeichnung ein Foto geschickt mit einem leeren Vogelhäuschen. Es gibt immer weniger Vögel, wollte er sagen. Der Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Klauspeter Dissinger, meinte bei einer Pressekonferenz zur Pestizidbelastung von Kinderspielplätzen, es sei lange nicht mehr wie früher, als beim Autofahren die Insekten ­massenweise auf die Windschutzscheibe klatschten. Nur ein Gefühl oder Realität? Verschwinden Insekten und auch Vögel, ohne dass wir es merken? Dunja Smaoui hat für die Titelgeschichte „Das große Sterben“ (ab ­Seite 32) recherchiert, wie die Artenvielfalt schwindet und was das bedeutet. Warum, hat sie sich gefragt, schauen Landwirte und Politiker tatenlos dabei zu?

Wenn jemand eine Reise tut, kann er was erzählen. Das wusste bereits der Dichter Matthias Claudius. Unsere Landesräte sind viel auf Reisen, dafür steht ihnen ein Dienstwagen samt Fahrer zur Verfügung. Landeshauptmann Arno Kompatscher nutzt bei Außenterminen diese Möglichkeit, ins Büro zur täglichen Arbeit fährt er mit dem Bus oder mit seinem Privatauto – einem etwas in die Jahre gekommenen Citroën C3.
Manchmal trägt es sich zu, dass er unterwegs Anhalter mitnimmt. So geschehen vor einigen Wochen auf dem Weg nach Bozen bei Kardaun. Arno Kompatscher fragte den jungen Mann, was er denn im Leben so mache. Der antwortete, er sei Berufsschüler, das gefalle ihm recht gut.
Und weil es naheliegend ist, erkundigte sich der Schüler bei Arno Kompatscher, was dieser denn so im Leben mache. Und Kompatscher antwortete: „Ich bin Landeshauptmann.“ Darauf der junge Mann: „Ist das etwas Gescheites, Landeshauptmann zu sein?“ Und: „Was tut man als Landeshauptmann denn so?“
Landesrat Arnold Schuler testet indes ein neues Fahrermodell. Sein Mitarbeiter René Tumler fährt ihn, fotografiert für ihn, schreibt Pressetexte für ihn. Kurz: Er ist Schulers Mädchen für alles. Ob das ein Modell für die Zukunft sein kann? Redakteur Karl Hinterwaldner ist einen Tag mit dem Landesrat und seinem Alleskönner unterwegs gewesen. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie ab Seite 18: „Zu Diensten“.

Karriere ist das Thema des Wirtschaftsmagazins Südtirol Panorama aus dem Hause ff, das diese Woche zusammen mit ff erscheint. Betreut hat das Heft unsere Kollegin Verena Pliger. Das Heft erzählt auf 76 Seiten, wie man in Südtirol Karriere macht, wie man dem Fachkräftemangel begegnet, was die Jobs der Zukunft sind, wie Google und Apple die Mitarbeiter an sich binden, wie man zum richtigen Beruf kommt, und was Südtirols Studienabgänger sich von den Arbeitgebern wünschen. 

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!

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