„Macht braucht Kontrolle“ ist out. Die Parteien schielen in Richtung Regierungsbank und biedern sich bei der SVP an. Ein trauriges Spektakel.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 36 vom Donnerstag, den 06. September 2018
Es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass Computer das Leben stark verändern. Doch nicht immer erleichtern sie es auch. Und fragil ist das ganze System obendrein. Digitalisierung ist und bleibt jedenfalls das Thema der Stunde. Es wird viel darüber geredet, auch in Südtirol, voran geht es bislang eher langsam. Stichwort Sanität. Stichwort Bürokratie. Stichwort Bildung.
Um das letztere Thema kümmert sich Markus Larcher in unserer Titelgeschichte. Bereiten Südtirols Schulen Kinder und Jugendliche auf die digitale Welt vor? Oder verharren sie in der Zeit von Kreide, Tafel und Tinte? Wie gelingt der Spagat? Schließlich ist das Schreiben von Hand mit Stift auf Papier eine Kulturtechnik, die zur Schule gehört wie die Pausenglocke. Wie also die Vorteile des Handschreibens mit denen der digitalen Welt verbinden? Antworten dazu finden Sie ab Seite 34.
„Digitalisierung ist die Zukunft.“ Das sagt so auch Mirjam Lanz. Sie sagt auch: „Wenn wir da abgehängt werden, wird es für uns sehr schwierig.“ Die 33-Jährige arbeitet als eine von drei Destinationsmanagern bei der IDM. Sie ist gewissermaßen zuständig für die Mitte des Landes. Dunja Smaoui hat sich mit ihr zum Sommergespräch getroffen – das Wetter war an diesem Tag jedoch wenig sommerlich, sondern nass und kühl. Egal. Gesprächsstoff gab es genug: über Lanz‘ Vergangenheit in Zürich und San Francisco, die gegenwärtigen Probleme in der Tourismusbranche und Südtirols Gäste der Zukunft (ab Seite 26).
Wer es lieber offline mag, dem empfehlen wir unter anderem das aktuelle ff-Porträt. Dort geht es um Alexander Rabensteiner, einen leidenschaftlichen Läufer im Gebirge. Ein Marathon im Flachen ist ihm nämlich nicht genug – „je härter, desto besser“, so sein Motto. Zumindest im Sport. Im restlichen Leben ist er ganz normal. Mit seinem Kollegen Jimmy Pellegrini hat er soeben laufend Südtirol umrundet. Wie diese extreme Leidenschaft begann? Nichts wie ab auf Seite 48!
Auf analoge Methoden wird auch in diesem Landtagswahlkampf nicht ganz verzichtet. Digitalisierung hin oder her. Selbst die Fünfsternebewegung macht Wahlkampf nicht nur digital. Sie setzt auf traditionelle Informationsstände auf den Plätzen von Südtirols Städten und größeren Ortschaften. Eine der Kandidatinnen ist Francesca Morrone, Süditalienerin mit Passion für die deutsche Sprache. Wir stellen sie im Kurzporträt unserer Serie „Berufsziel Landtag“ vor (Seite 21).
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