Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 17 vom Freitag, den 26. April 2019

Adalbert Paulmichl, Udo Thoma und Markus Larcher
Wie es um unser Wasser steht, hat Markus Larcher (rechts) in Prad recherchiert und dabei Wasserreferent Udo Thoma (Mitte) und Wasserwart Adalbert Paulmichl beim Tiefbrunnen in der Fraktion Lichtenberg getroffen. © Alexander Alber
 

die Südtiroler verbrauchen im Durchschnitt rund 250 Liter Wasser pro Kopf und Tag, der größte Wasserkonsument ist die Landwirtschaft vor den privaten Haushalten. Noch haben wir genug davon, doch wird es auch so bleiben, wenn wir unsere Gewohnheiten nicht ändern, wenn wir nicht darauf achten, wenn die Gletscher, unser größter Wasserspeicher, immer dünner werden? Weltweit wird Wasser immer knapper und kostbarer, auch in Europa. Weltweit haben mehr als zwei
Milliarden Menschen keinen dauerhaften Zugang zu Trinkwasser.
Markus Larcher hat für die Titelgeschichte in diesem Heft recherchiert, wie es um unser Wasser steht, wie Gemeinden um sauberes Wasser kämpfen, wie vielerorts zu viel Wasser verloren geht. Was tut zum Beispiel eine Gemeinde wie Prad, wenn der Arsengehalt im Wasser viel zu hoch ist? Wasser so sein Fazit, wird in Zukunft nicht mehr so billig sein: Wir müssen unseren Umgang mit dem kostbaren Gut überdenken (ab Seite 22).
Umdenken muss auch die Südtiroler Volkspartei. Sie hat gerade verkündet, sich erneuern zu wollen. Wieder einmal. Doch wie soll sich eine Partei erneuern, die sich in wenig einig ist, hat sich Norbert Dall’Ò gefragt? Uneinig, was die Koali-
tionen im Land und für die Europawahlen angeht, uneinig, wenn es um Flughafen und Lohnerhöhungen für die Landesangestellten geht. Vielfalt, meint Dall’Ò, sei bisher die Stärke der SVP gewesen, doch nun drohe die Vielfalt die Partei zu zerreißen, ihr fehle ein echter Leader (ab Seite 14). Welche Turbulenzen der Flughafen verur-
sacht und welche SVPler bei dem Thema die eigene Partei ins Trudeln bringen, hat Karl Hinterwaldner recherchiert (ab Seite 17).

Sich neu aufstellen muss auch der Südtiroler Schützenbund, am Samstag wird eine neue Führungsriege gewählt. Wer sind die neuen Männer (leider keine Frauen) an der Spitze der Schützen, die seit Jahren vehement etwa für die Selbstbestimmung eintreten? Wird der neue Landeskommandant der Schützen Jürgen Wirth-Anderlan ähnlich radikal auftreten wie Elmar Thaler, der seit 2011 im Amt ist? Karl Hinterwaldner analysiert das Erdbeben bei den Patrioten (ab Seite 20).

Jemand, der die Welt anders dachte und sah, war der Künstler Markus Vallazza. In seinen Zeichnungen und Radierungen spiegelte er Welt und Menschen, auch sich selber. Er war einer der bedeutendsten Künstler der Nachkriegszeit in
Südtirol. Jetzt ist Markus Vallazza im Alter von 82 Jahren gestorben. Georg Mair hat seine Arbeit über viele Jahre verfolgt. Seinen Nachruf lesen
Sie ab Seite 36. n

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!

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